Schnitzeljagd ausnahmsweise heute mal nicht aus Straubing sondern aus einem kleinen Örtchen ganz in der Nähe: München. Denn neben Abgeordneten, die Familie und Job nicht trennen können gibt es dort auch _ “eingebröselte Kalbsschnitze”. _

_ Übrigens: _ Die Anforderungen um in den (das?) Blog zu kommen sind denkbar niedrig: Wer mich bekocht kommt rein, so einfach ist das. Freiwillige bitte melden.

Also gut, Tester heute bin nur ich, gegessen wird im Fuchsbau, Schwabing.

Das Etablissement ist in den meisten Gastroführern nicht zu finden, hat es doch erst frisch eröffnet. Auch Leuchtreklame, Parkplätze und/oder Einflugsschneisen sucht man vergeblich. Die Betreiberin arbeitet hier nur auf Einladungsbasis.

Ihre Eigenwilligkeit zeigt sich auch beim Bezahlmodel: Es herrscht noch der Tauschhandel vor, die Mahlzeit wird mit Naturalien (Karmeliten-Bier) beglichen.

In der frisch herausgeputzten Küche (anscheinend gibt es in handelsüblichen Küchen viel viele Stellen die dreckig sein können) wird der Gast zur Kooperation genötigt. Und dann wird auch noch moniert, dass man zu hektisch schneidet. Hrmpf.

Ziel des Projekts ist ein Schnitzel, grüner Salat und Kartoffelsalat. (Warum schreib ich das eigentlich, guckt auf das Bild). Klassisch also. Allerdings totes Schwein anstatt tote Babykuh zwischen den Semmelbröseln. Unklassisch auch, dass wir auf das Klopfen verzichten. Mangels Plattiereisens, oder massiver Kasserolle.

Auf die Uhr habe ich leider nicht geblickt, somit kann ich nicht sagen wie lange es gedauert hat. Angeblich 20 Minuten. Erscheint mir etwas falsch, aber da will ich mich jetzt nicht in Diskussionen verwickeln lassen. Sagen wir “circa 20 Minuten”. Solange habe ich Zeit fachkundig das verrutschte Tischbein wieder unter die Tischplatte zu treten.

Über die Menge an Schnitzel eine Aussage zu treffen wird schwierig, es war zwar kleiner, dafür etwas dicker und es gab Nachschlag. Die übliche Handflächenmessmethode versagt hier also. Eine Briefwaage wäre hilfreich, die hat allerdings frei, ist ja erster Mai. Sagen wir einfach genug, oder viel.

Auf jeden fall war Leckrigkeit in rauen Mengen vorhanden. Und Preiselbeeren! Auch lecker! Und Salat! Und anderer Salat!

Fazit: Wer das Glück hat hier eingeladen zu werden, sollte annehmen. Und Tauschmaterial bereit halten.

_ Anmerkung: Den Teller auf dem Foto hab ich angerichtet. Hätte man bestimmt noch schöner machen können. Oder danach Photoshoppen. Ich kann beides nicht. _